Für alle, die jetzt ein paar hübsche, in Szene gesetzte, leicht bekleidete Burschen oder Mädels bei der Arbeit erwartet haben – da müssen wir euch leider enttäuschen – die haben wir nicht auf Lager.

Wobei

gut,

ok,

einen hübschen,

in Szene gesetzten Burschen haben wir schon,

nämlich unseren Onkel Hermann,

und den möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten!

Jetzt geht’s aber wirklich zu unserem Bauernkalender – Hier informieren wir nicht nur darüber, was unser Onkel Hermann (unter anderem) das Jahr über macht, sondern räumen auch mit so manchen Vorurteilen und Mythen auf und erklären den einen oder anderen Begriff aus der Landwirtschaft – es ist mit Sicherheit für jeden das ein oder andere interessante Thema dabei!

Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchlesen!

JÄNNER

DER BAUER LAUT VOLKSMUND IM JÄNNER DOCH EIGENTLICH „WINTERSCHLAF“ HÄLT,
NICHT SO UNSER ONKEL HERMANN, DER SEINE TRAKTOREN REPARIERT & WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN FÄLLT.
ER ÜBERLEGT, Welche Frucht kommt auf welches Feld –
ganz klar, er hat einen Plan für die Fruchtfolge erstellt.


Was genau bedeutet eigentlich Fruchtfolge? Und hat das was mit einer Monokultur zu tun? Die Antworten findest du hier! 👇🏻

👨🏽‍🌾 GEWUSST?

Ein ganz wesentlicher Aspekt im Ackerbau ist die Fruchtfolge, diese ist entscheidend für den Ernteerfolg. Jede Pflanze braucht unterschiedliche Nährstoffe, die sie sich aus dem Boden holt – würde jedes Jahr dieselbe Kultur (Pflanze) am selben Acker angebaut werden, wäre der Boden nach ein paar Jahren ausgelaugt und es würden sich Krankheiten ausbreiten und Schädlinge würden sich unkontrollierbar vermehren.

Unter dem Begriff Fruchtfolge versteht man also die zeitliche Abfolge der auf einer Ackerfläche angebauten Kultur. Beispielsweise werden beim Onkel Hermann die Erdäpfel und die Kürbisse jeweils nur alle 5 Jahre am selben Feld angebaut.

Es muss auch darauf geachtet werden, welche Nachfrucht angebaut wird – den nicht jede Frucht kann jeder nachfolgen. Da gibt es ganz klare Vorgaben, die beachtet werden müssen.

👨🏽‍🌾 GEWUSST?

Man hört ja des Öfteren, dass in Österreich „eh nur Monokulturen angebaut werden“. Woher auch immer diese Aussagen kommen, hier kurz erklärt: Bei Monokulturen findet über einen Zeitraum von 5 Jahren gar kein Fruchtwechsel statt – also das genaue Gegenteil von dem, wie der Ackerbau in Österreich betrieben wird.

FEBRUAR

IM FEBRUAR HAT ONKEL HERMANN ZU BEDENKEN,
KANN ICH DENN IM FRÜHJAHR ALLE MEINE MASCHINEN LENKEN?
WAS MUSS ICH DENN NOCH ALLES KONTROLLIEREN,
SCHON WIEDER KEINE ZEIT, SICH ZU REGENERIEREN.

Apropos Maschinen, warum werden eigentlich die Maschinen der Bauern immer größer? Die Antwort findest du hier! 👇🏻

Oft hören wir die Frage, warum denn die Bauern immer größere Maschinen haben und ob das denn wirklich sein muss. Wenn wir einen Blick in die Vergangenheit werfen, und uns anschauen, wie die Feldarbeit früher ausgesehen hat, dann kann man sich diese Frage leicht selbst beantworten.

Um beispielsweise ein Zuckerrübenfeld von einem Hektar zu bearbeiten, mussten Mitte des 20. Jhd. 20 Menschen 20 Stunden lang arbeiten – heute schaffen das zwei Personen in derselben Zeit…

👨🏽‍🌾 GEWUSST?

Waren es im Jahr 1951 rund 1,6 Millionen (23,4% der Gesamtbevölkerung) beschäftigte Österreicher in der Land- und Fortwirtschaft, so waren es im Jahr 2016 nur noch rund 400.000 (4,6% der Gesamtbevölkerung).

Im Jahr 2000 versorgte ein Landwirt in Österreich 67 Personen, im Jahr 2010 versorgte ein Landwirt bereits 96 Personen, und im Jahr 2018 sogar 130 Personen.

1951 gab es in Österreich rund 433.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, 2016 nur noch rund 162.000.

MÄRZ

Im MÄRZ wird auch der coolste Bauer langsam nervös,
Äcker und Maschinen, wenn jetzt nicht alles vorbereitet ist, wird’s skandalös.
Der Wetterbericht im Fernsehen & Radio wird studiert tagein tagaus,
man trifft den Onkel Hermann momentan nur noch am Feld an, und nicht zu Haus.

APRIL

Die Erdäpfel wollen natürlich im APRIL versteckt werden,
EBENSO DIE SAAT DER ZUCKERRÜBE, SONST GIBT’S WOMÖGLICH NOCH BESCHWERDEN,
also, los, gestrichen ist der Mittagsschlaf,
an Ausdauer & Arbeitskraft es jetzt bedarf.


Gibt’s eigentlich süße Erdäpfel? Was kann der „Mama Erpfä“ und was hat die Zuckerrübe eigentlich mit Klimaschutz zu tun? Die Antworten findest du hier! 👇🏻

👨🏽‍🌾 GEWUSST?

Apropos Erdäpfel, habt ihr schon einmal süße Erdäpfel gegessen oder vllt ein Erdäpfelpüree zubereitet, dass, egal wieviel Salz ihr rein gegeben habt, es einfach immer süß geschmeckt hat?

Das hat mit der Lagerung der Erdäpfel zu tun – wenn der Erdäpfel einmal einer Temperatur unter 0°C ausgesetzt war, dann beginnt der Schutzmechanismus des Erdäpfels, Stärke in Zucker umzuwandeln – das schützt ihn quasi vorm Erfrieren! Je länger er der Kälte ausgesetzt war, desto süßer schmeckt er dann!

👨🏽‍🌾GEWUSST?

Schon einmal was vom „Mama Erpfä“ gehört?

Aus dieser Knolle wächst die neue Erdäpfelpflanze heran – bei der Ernte ist es sehr wichtig, das dieser Erdapfel es nicht bis in die Kiste schafft, sondern vorher aussortiert wird! Warum? Weil sie ihre Dienste erledigt hat und zu faulen beginnt, meistens sogar schon am Feld. Für die Lagerung ist es besonders wichtig, das es keine in die Kiste schafft – wenn eine solche Knolle unentdeckt bleibt, kann es auch passieren, das eine ganze Kiste Erdäpfel verfault.

👨🏽‍🌾GEWUSST?

Für die Landwirtschaft ist der Klimaschutz ein wichtiges Thema, auch wenn das in den Medien leider oft anders dargestellt wird.

Jeder Bauer, der einen ha Zuckerrüben anbaut, bindet damit 35 Tonnen CO2 und erzeugt 26 Tonnen Sauerstoff – für dieselbe Leistung wird mehr als 2ha Wald benötigt.

Die Zuckerrübe ist ein richtiges Multitalent, hier noch interessante Facts zu Onkel Hermanns Lieblingspflänzchen:

🌱 6 ha Zuckerrüben können 1 Menschen 1 Jahr lang mit Sauerstoff versorgen.

🌱 Bei der Verarbeitung wir die Zuckerrübe vollständig, also zu 100% verwertet: Zucker, Rübenschnitzel (Futtermittel), Melasse (Futtermittel + Nährsubstrat), Carbokalk (Dünger).

🌱 Die Zuckerrübe ist eine zweijährige Pflanze, das bedeutet, dass sie erst im zweiten Jahr Blüten und Samen ausbildet.

MAI

Im Mai, nicht minder viel zu tun,
Onkel Hermann steht bereit in seinen Arbeitsschuhn.
Vorbereitet werden muss der Mähdrescher, am Kürbisacker kommt das Unkraut raus,
Erledigt wird eins nach dem anderen – vorher fährt er nicht nach Haus.

JUNI

Im Juni werden die Äcker begutachtet,
und der Ist-Zustand den Berufskollegen berichtet.
Informationsaustausch ist wichtig und immer sehr willkommen,
so manche Strategie vom Onkel Hermann wurde gerne schon übernommen.


Mehr Infos? Hier weiterlesen! 👇🏻

In der Landwirtschaft gleicht kein Jahr dem anderen. In jedem Jahr gibt es neue Herausforderungen – wenn man von der Natur abhängig ist, gestaltet sich die Arbeit oft schwierig. Im 2020er Jahr beispielsweise hat die Trockenheit im Frühjahr die Erträge sehr geschmälert, heuer wiederum gab es so viel Regen, dass die Kürbissaat gefault ist und neu angebaut werden musste – und das Ende Mai, so spät wie noch nie. Viele Entscheidungen, die getroffen werden, sind vom Wetter abhängig.

Ganz wichtig ist auch der Informationsaustausch mit den Berufskollegen. Wie hat sich die veränderte Bodenbearbeitung ausgewirkt, wie entwickeln sich die Pflanzen mit dem neuen Dünger, wie wirken sich die Böden auf die einzelnen Kulturen aus…die Landwirtschaft ist ein ständiger Prozess – die Entscheidungen, die für heuer perfekt getroffen wurden, können für das nächste Jahr einen Totalausfall für die Ernte bedeuten. Jeder Schritt muss gut überlegt sein und auf das Wetter angepasst werden.

Ständige Kontrollen der Kulturen sind die Voraussetzung dafür, dass zur Erntezeit gesunde, qualitativ hochwertige Lebensmittel geerntet werden können. Denn schließlich und endlich möchte der Endkunde ansprechende Produkte mit gutem Geschmack in den Regalen vorfinden.

JULI

IM JULI WIRD DER MÄHDRESCHER AUSGEPACKT,
GEDROSCHEN WIRD DAS KÖRNDL NUN IM STUNDENTAKT.
UM DIE MITTAGSZEIT IST DAS KORN ERST RICHTIG TROCKEN,
VORHER KANN MAN DEN ONKEL HERMANN AUCH NICHT ZUM ACKER LOCKEN.

AUGUST

IM AUGUST WIRD BEI SO MANCHEN NOCH GEDROSCHEN,                        
DIE MOTIVATION IST ZUM GLÜCK NOCH NICHT ERLOSCHEN.
WENN DAS KORN FERTIG IM LAGER STEHT,
DIE BODENBEARBEITUNG WIEDER VON VORNE LOSGEHT.

Mehr Infos? Hier weiterlesen! 👇🏻

In der Landwirtschaft gleicht kein Jahr dem anderen. In jedem Jahr gibt es neue Herausforderungen – wenn man von der Natur abhängig ist, gestaltet sich die Arbeit oft schwierig. Im 2020er Jahr beispielsweise hat die Trockenheit im Frühjahr die Erträge sehr geschmälert, heuer wiederum gab es so viel Regen, dass die Kürbissaat gefault ist und neu angebaut werden musste – und das Ende Mai, so spät wie noch nie. Viele Entscheidungen, die getroffen werden, sind vom Wetter abhängig.

Ganz wichtig ist auch der Informationsaustausch mit den Berufskollegen. Wie hat sich die veränderte Bodenbearbeitung ausgewirkt, wie entwickeln sich die Pflanzen mit dem neuen Dünger, wie wirken sich die Böden auf die einzelnen Kulturen aus…die Landwirtschaft ist ein ständiger Prozess – die Entscheidungen, die für heuer perfekt getroffen wurden, können für das nächste Jahr einen Totalausfall für die Ernte bedeuten. Jeder Schritt muss gut überlegt sein und auf das Wetter angepasst werden.

Ständige Kontrollen der Kulturen sind die Voraussetzung dafür, dass zur Erntezeit gesunde, qualitativ hochwertige Lebensmittel geerntet werden können. Denn schließlich und endlich möchte der Endkunde ansprechende Produkte mit gutem Geschmack in den Regalen vorfinden.

SEPTEMBER

IM FRÜHJAHR WURDEN SIE MÜHEVOLL VERSTECKT,
IM SEPTEMBER GEHT’S AN DIE ERNTE, DIE ZEIT DAFÜR IST PERFEKT.
ÜBER WELCHE FRUCHT WIR GERADE SPRECHEN?
NA ERDÄPFEL NATÜRLICH, GEERNTET GEHÖREN NUN DIE FLÄCHEN.

Mehr Infos? Hier weiterlesen! 👇🏻

👨🏻‍🌾 GEWUSST?

Schon einmal was von Erhaltungsdüngung gehört? Das bedeutet, es wird nur so viel Dünger am Acker ausgebracht, wie die Pflanze bedarf hat. Dadurch können beispielsweise keine überflüssigen Düngemittel ins Grundwasser gelangen – in Onkel Hermanns Landwirtschaft wird natürlich nur so gearbeitet.

 👨🏻‍🌾 GEWUSST?

Erdäpfel mit Sonnenbrand, gibt’s sowas?

Ok, Sonnenbrand ist es vielleicht nicht, aber mit dem Licht hat es schon etwas zu tun. Manche Erdäpfel haben teilweise grüne Stellen – dies passiert, wenn sie nicht komplett mit Erde bedeckt waren, sondern dem Licht ausgesetzt waren. Dadurch bildet sich Chlorophyll und die grüne Färbung entsteht. Wenn ein Erdäpfel grüne Stellen hat, muss man ihn nicht gleich wegschmeißen. Es reicht, wenn man die Schale großzügig entfernt.

OKTOBER

OKTOBER – KÜRBIS, ERDÄPFEL, ZUCKERRÜBE,
ES IST VIEL ZU TUN, ABER ONKEL HERMANN IST NOCH LANGE NICHT MÜDE.
IM HERBST IST HAUPTERNTEZEIT UND SEHR VIEL LOS,
WENN DER ERTRAG PASST UND DIE FRÜCHTE GESUND SIND, IST DIE FREUDE GROß.

NOVEMBER

IM NOVEMBER GEHT´S DER ZUCKERRÜBE AN DEN KRAGEN,
VIELE TELEFONATE, STRESS & WENIG SCHLAF IST NUN ZU ERTRAGEN.
DOCH SPAß MACHT DIE ARBEIT JEDES JAHR AUFS NEUE,
ONKEL HERMANN HÄLT DER ZUCKERRÜBE STETS DIE TREUE.

DEZEMBER

ES IST DEZEMBER, MAN GLAUBT ES KAUM,
DIE ERNTE IST ERLEDIGT, ES IST EIN TRAUM.
MASCHINEN & HÄNGER WERDEN NUN GEWASCHEN UND GEPUTZT,
DIE FREIE ZEIT WIRD FÜR FAMILIE & FREUNDE GENUTZT.

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